Ein Bochumer Forschungsteam konnte ein entscheidendes Detail aufklären, das letztlich zur Herstellung von Wasserstoff durch Biokatalysatoren unerlässlich ist.
Das Treibhausgas CO₂ mittels erneuerbarer Energien in Ausgangsstoffe für die Industrie umwandeln: Was die Elektrokatalyse in der Theorie kann, soll möglichst schnell in die Anwendung. Doch noch klafft eine Lücke zwischen dem Fortschritt der Wissenschaft und den Anforderungen der Industrie. Ein Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum will das ändern. Mit neuen Leistungsparametern für die industrielle Anwendung schlagen sie eine Brücke hin zum schnellen Einsatz der Technologie. Ihre Empfehlungen überzeugen, sie wurden in Nature Communications* veröffentlicht und von den Herausgebenden als besonderes Highlight für die Katalyseforschung ausgewählt.
Immer wieder verschieben Forschende die technischen Grenzen und machen einen Schritt nach vorn bei der CO2-Umwandlung. Ihr Ziel: das schädliche Klimagas zu einem Wertstoff machen.
Im Jahr 1923 wurde in Leuna die erste kommerzielle Methanol-Anlage der Welt errichtet. Das Projekt Leuna100 schreibt diese Erfolgsgeschichte nun fort, indem es genau 100 Jahre später am gleichen Ort den Herstellungsprozess von Methanol komplett neu erfindet.
Leuna100 ebnet den Weg für die effiziente Nutzung regenerativer Eingangsstoffe zur Herstellung von grünem Methanol im industriellen Maßstab.
Durch innovative Technik könnte jede Kläranlage umweltfreundlich Methan aus Kohlendioxid produzieren. Das Methan kann wiederum wie Erdgas in der vorhandenen Infrastruktur genutzt werden.
„Meine Forschung soll Impact haben“, sagt der Doktorand. Daher arbeitet er am liebsten an Themen, die helfen, die drängenden Fragen unserer Zeit zu beantworten. Und das mit viel Begeisterung.
Ministerin Ina Brandes überreicht den Förderbescheid an Ulf Apfel (rechts), Professor für Anorganische Chemie und technische Elektrochemie an der Ruhr-Universität Bochum und Konsortialführer des Projekts „Materials for future hydrogen technologies“, kurz MAT4HY.NRW.